Corporate Logo of Coding 9 GmbH
Menu

Die Kunst der Textgenerierung mit KI

Coding 9 GmbH | 30.06.2023 - 7 Min. Lesezeit

Zwischen Kreativität und Grenzen: Mögliche Herausforderungen für unerfahrene Nutzer

Eine Frau sitzt an einem Schreibtisch und verfasst einen Text | A woman writing something while sitting at her desk
Coding 9 GmbH

In einer Welt, in der Künstliche Intelligenz (KI) immer mehr Einzug hält, eröffnen sich auch immer neue, faszinierende Möglichkeiten. Eine davon ist die automatisierte Textgenerierung mithilfe von KI-Programmen. Stell dir vor, du könntest komplexe und fachliche Texte in kürzester Zeit erstellen, ohne stundenlanges Grübeln über Formulierungen und Fachterminologie – Ade Schreibblockade! Klingt verlockend, oder? Doch bevor du dich in das vermeintliche Schlaraffenland der Schriftsteller stürzt, sollten wir einen genaueren Blick auf die Herausforderungen werfen, die sich für unerfahrene Nutzer ergeben können. Denn auch wenn KI-Programme leistungsstarke Werkzeuge sind, gibt es einige Hürden zu überwinden. Von der richtigen Nutzung der Prompts bis hin zur Auseinandersetzung mit urheberrechtlichen Fragen - es ist ein weites Feld, das es zu beleuchten gilt. In diesem Blogbeitrag werfen wir einen Blick auf die Herausforderungen, mit denen ein Laie konfrontiert sein kann, wenn er fachliche Texte mithilfe von KI generieren möchte.

„Sesam, öffne dich!“ – Die Magie der Prompts

Es ist wichtig zu begreifen, dass die Qualität der ausgegebenen Texte von KI-Modellen enorm davon abhängt, welchen Befehl (Prompt) man eingibt. Das Problem dabei: Nutzer, die nicht viel Erfahrung im Umgang mit KI-Modellen haben, können das volle Potenzial dieser Textgenerierungs-Modelle oft nicht ausschöpfen, einfach, weil sie nicht wissen, zu was die KI alles im Stande ist. Es ist also ratsam, sich bei den Anbietern zu informieren, welche Funktionen und Optionen es gibt, um den gewünschten Text zu generieren. Oft werden dabei nur eine Handvoll Beispiele genannt, die nicht auf den spezifischen Fall anwendbar sind. Es empfiehlt sich also zusätzlich, die Möglichkeiten des KI-Modells spielerisch auszutesten, indem man dem Modell beispielsweise Anforderungen gibt, von denen man nicht erwartet, dass sie umgesetzt werden können, um so die Grenzen dieser Technik zu erfahren. Es erfordert jedoch ein gewisses Verständnis der Funktionsweise des KI-Modells, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen. Ein Laie könnte Schwierigkeiten haben, die richtigen Anweisungen oder Fragen zu formulieren, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Auch hier kann ein Experimentieren mit verschiedenen Formulierungsarten hilfreich sein, um herauszufinden, welche die besten Ergebnisse für das spezifische Problem liefern. Nicht umsonst gibt es bereits den Beruf des Prompt Engineers, bei welchem Experten und Expertinnen ihr Können in der Kunst des Formulierens und der Anweisungsgabe einsetzen, um maßgeschneiderte und effektive Prompts für KI-Textgenerierungsmodelle zu entwickeln. Darüber hinaus kann man in Online-Foren oder Communities nach Tipps und Tricks suchen, um von den Erfahrungen anderer Nutzer zu profitieren.

„Wie bitte, was?“ – Wenn die Technik dich nicht versteht

Wenn ein Nutzer fachliche Texte mit einem KI-Modell generieren möchte und dabei Dialekt oder Soziolekt verwendet, kann dies eine beachtliche Herausforderung für das KI-Modell darstellen. Denn die meisten KI-Modelle werden mit einer breiten Palette von Texten trainiert, die hauptsächlich die Hochsprache verwenden. Dialektale Ausdrücke, regionale Slang-Begriffe oder spezifische Sprachmerkmale können für das Modell schwierig zu verstehen sein. In solchen Fällen empfiehlt es sich, den Dialekt oder Soziolekt zu minimieren oder ganz zu vermeiden, um bessere Ergebnisse zu erzielen. Wenn jedoch der Einsatz von Dialekt oder Soziolekt für den gewünschten Text unerlässlich ist, kann es erforderlich sein, das Modell mit ebensolchen Daten zu trainieren oder spezielle Anpassungen vorzunehmen, um bessere Ergebnisse zu erzielen, was aber für Laien in der Regel nicht möglich ist.

„Costa quanta?“ – Was kostet der Spaß?

Viele hochleistungsfähige und topmoderne KI-Modelle sind lizenziert und erfordern ein monatliches Abonnement, um sie nutzen zu können. Dies kann für die Nutzer eine finanzielle Herausforderung darstellen, insbesondere für Einzelpersonen oder kleine Unternehmen mit begrenzten Ressourcen. Es gibt jedoch auch Open-Source-Modelle und frei verfügbare KI-Plattformen, die eine kostengünstigere oder sogar kostenlose Nutzung ermöglichen. Nutzer sollten sich also am besten vorab über die verschiedenen verfügbaren Optionen informieren und diejenige auswählen, die den eigenen Anforderungen und dem eigenen Budget am besten entspricht. Darüber hinaus erfordert die Nutzung dieser Modelle oft technisches Wissen, um sie korrekt einzurichten und zu integrieren. Dabei kann es hilfreich sein, auf die Unterstützung von Experten oder Tutorials zurückzugreifen, um den Einstieg zu erleichtern.

„Ich sehe was, was du nicht siehst.“ – Das Problem der Halluzination

Ein bekanntes Problem von KI-Modellen ist die Tendenz zur "Halluzination", bei der das Modell Informationen erfindet, anstatt Lücken in den vorhandenen Daten zuzugeben. Dies kann insbesondere dann problematisch sein, wenn man fachliche Texte generieren möchte. Ein Laie kann möglicherweise nicht immer erkennen, wann das KI-Modell erfundene Informationen liefert, da ihm das fundierte Fachwissen in dem spezifischen Fachgebiet fehlt. Dies erfordert eine gewisse Vorsicht und die Fähigkeit, potenzielle Falschinformationen zu identifizieren und zu überprüfen. Bei der Arbeit mit einem KI-Modell zur Erstellung fachlicher Texte, sollte man sich also des Problems der Halluzination bewusst sein und nach Möglichkeit seine Texte mit vorhandenen Quellen und Ressourcen überprüfen, um die Richtigkeit und Genauigkeit der generierten Informationen zu gewährleisten. Zudem kann es auch sinnvoll sein, die Texte von Experten überprüfen zu lassen, um etwaige Fehler oder Unstimmigkeiten zu erkennen und zu korrigieren.

„Darf er das?“ – Rechtliche Lage noch ungewiss

Die Texte, die von KI-Modellen generiert werden, sind keine Eigenproduktionen im klassischen Sinn, da sie durch das Training mit vorhandenen Daten entstanden sind. Dies wirft unteranderem Urheberrechts-Fragen auf und kann zu Schwierigkeiten bei der korrekten Zitation führen. Ein Laie, der einen fachlichen Text mit einem KI-Modell generiert, muss sich bewusst sein, dass er möglicherweise nicht das Recht hat, die generierten Texte uneingeschränkt zu nutzen oder zu veröffentlichen. Zudem geben die meisten KI-Modelle ihre Quellen nicht an, was eine fehlerhafte Zitation zur Folge haben kann. Dies kann zu rechtlichen Problemen führen und das Risiko von Plagiaten erhöhen. Es ist daher wichtig, dass der Benutzer sich über die urheberrechtlichen Bestimmungen informiert und sicherstellt, dass er die erforderlichen Schritte unternimmt, um die rechtlichen Anforderungen zu erfüllen. Dies kann beinhalten, die Quellen zu recherchieren und zu zitieren, die Verwendung der generierten Texte auf den persönlichen Gebrauch zu beschränken oder sich an die Lizenzbedingungen der verwendeten KI-Modelle zu halten. Es ist ratsam, bei Bedarf rechtlichen Rat einzuholen, um sicherzustellen, dass die Nutzung der generierten Texte den geltenden Gesetzen und Vorschriften entspricht.

Und nun?

In einer Welt, in der Technologie immer weiter voranschreitet, werden wir zunehmend von den Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz fasziniert. Die Textgenerierung mithilfe von KI-Programmen kann zweifellos verlockend sein, insbesondere für diejenigen, die mit fachlichen Texten zu tun haben. Doch wie wir gesehen haben, birgt dieser Prozess auch Herausforderungen für den unerfahrenen Nutzer.

Es ist wichtig zu erkennen, dass KI-Textgenerierung kein Zaubertrick ist, der uns die Arbeit abnimmt. Es erfordert Wissen, Fingerspitzengefühl und ein gewisses Maß an Erfahrung, um die KI-Modelle effektiv zu nutzen und qualitativ hochwertige Texte zu erzeugen. Die Auseinandersetzung mit den Grenzen der Technologie, die Beachtung ethischer Aspekte und die kontinuierliche Weiterbildung sind entscheidende Schritte auf diesem Weg. All das sollte man im Hinterkopf behalten aber dabei nicht den Spaß am Entdecken dieser zukunftsträchtigen Technologie verlieren. Nutze die Möglichkeiten, die sich bieten, und lass dich von der Kreativität und Effizienz der KI inspirieren – sie kann dir helfen ganz neue Dinge zu erschaffen.

Möchtest du die Vorteile von künstlicher Intelligenz (KI) im E-Commerce nutzen?

Kontaktiere uns noch heute, um die Möglichkeiten zu entdecken, wie KI deinen Online-Shop verbessern kann.

Portrait-Foto von Timo Feindor

Timo Feindor

Master Studium Applied Artificial Intelligence

[email protected]