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Mood-Shopping: Der neue Trend im E-Commerce

Coding 9 GmbH | 29.08.2024 - 5 Min. Lesezeit

Es ist Ende August, die letzten warmen Tage des Sommers werden noch ausgekostet, während die Temperaturen mancherorts bereits sinken. Während die einen den Sommer noch genießen, freuen sich die anderen bereits auf die „Spooky-Season“ im Herbst. Auf Social Media gehen Clips zu den neuen „Halloween“-Items von IKEA viral. „Don't walk, RUN to IKEA!“, heißt es.

Dieser saisonale Wechsel hin zur Begeisterung für herbstliche und gruselige Items zeigt, wie sehr Konsumenten auf der Suche nach einem bestimmten Gefühl sind. Mood-Shopping greift genau das auf: Es ermöglicht dir, unabhängig von der Produktkategorie, gezielt nach Artikeln zu stöbern, die perfekt zur aktuellen Stimmung passen.

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Was ist Mood-Shopping?

Mood-Shopping ist ein innovativer Ansatz im E-Commerce, bei dem das Einkaufserlebnis stark personalisiert wird. Anstatt wie gewohnt nach Kategorien wie „Hosen“ oder „Shirts“ zu suchen, stöberst du nach Produkten, die deiner aktuellen Stimmung oder einem bestimmten Stil entsprechen.

Das kann besonders dann spannend sein, wenn du dich in einen viralen Trends vertiefen möchtest, den du von Social Media kennst – sei es der nostalgische „Y2K“-Look, die romantische „Cottagecore“-Ästhetik oder der elegante „Old Money“-Stil.

Mood-Shopping ermöglicht es, diese Stile gezielt zu entdecken und ganze Outfits oder Accessoires zu finden, die perfekt zu deiner aktuellen Stimmung passen.

Die Technik hinter Mood-Shopping

Mood-Shopping basiert auf modernster Technologie, die dir ein individuelles Einkaufserlebnis bietet. Durch die Analyse von Daten wie deinem Surfverhalten, deinen Vorlieben und den Trends, denen du folgst, schafft Mood-Shopping ein einzigartiges Einkaufserlebnis, das genau auf deine Bedürfnisse zugeschnitten ist. Es geht dabei nicht nur darum, Produkte zu finden, sondern darum, eine bestimmte Stimmung oder Ästhetik zu leben und auszudrücken.

  • Künstliche Intelligenz und Machine Learning: Diese Technologien analysieren dein Surfverhalten, frühere Käufe und die viralen Trends, die du auf Social Media verfolgst.

  • Personalisierte Vorschläge: Die KI lernt ständig dazu und macht dir maßgeschneiderte Empfehlungen, die perfekt zu deiner aktuellen Stimmung passen. Beispiel: Suchst du nach herbstlicher Gemütlichkeit, schlägt dir die KI Outfits in warmen Farben und kuscheligen Stoffen vor.

  • Virtuelles Moodboard: Die Algorithmen erstellen ein auf dich zugeschnittenes Moodboard, das dir passende Produkte vorschlägt, anstatt dich durch traditionelle Kategorien zu lotsen.

Anstatt sich durch traditionelle Kategorien zu klicken, bietet Mood-Shopping eine emotionalere und inspirierendere Art des Einkaufens. Obwohl bisher wenige Onlineshops spezielle Mood-Kategorien anbieten, zeigt sich, dass dieser Trend das Potenzial hat, die Art und Weise, wie wir Kleidung auswählen, grundlegend zu verändern. 

Vorteile des Mood-Shoppings

Mood-Shopping bietet sowohl für Kunden als auch für Unternehmen eine Reihe von Vorteilen:

  • Personalisierung: Das Einkaufserlebnis wird auf die individuellen Vorlieben und Stimmungen der Kunden zugeschnitten. Das führt dazu, dass sich Kunden besser verstanden fühlen und schneller finden, was sie suchen.

  • Effizienz: Kunden müssen sich nicht mehr durch unzählige Kategorien klicken, sondern erhalten direkt Vorschläge, die zu ihrer aktuellen Stimmung passen. Das spart Zeit und macht das Einkaufen angenehmer.

  • Emotionale Bindung: Mood-Shopping spricht die emotionalen Bedürfnisse der Kunden an und schafft so eine tiefere Verbindung zur Marke. Kunden, die sich verstanden und inspiriert fühlen, sind eher geneigt, der Marke treu zu bleiben.

  • Umsatzsteigerung: Durch die stimmungsbasierten Empfehlungen und die emotionale Ansprache ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass Kunden einen Kauf abschließen. Dies kann zu höheren Konversionsraten und einem Anstieg der durchschnittlichen Bestellwerte führen.

  • Markenloyalität: Unternehmen, die Mood-Shopping erfolgreich umsetzen, können eine stärkere Markenbindung aufbauen. Kunden kommen eher wieder, wenn sie wissen, dass ihre Stimmung und Vorlieben beim Einkauf berücksichtigt werden.

5 Nachteile und Herausforderungen

Trotz der vielen Vorteile bringt Mood-Shopping auch einige Herausforderungen und potenzielle Nachteile mit sich, sowohl aus Sicht der Kunden als auch für die Betreiber von E-Commerce-Plattformen:

  1. Datenschutzbedenken: Um stimmungsbasierte Empfehlungen zu geben, müssen Unternehmen große Mengen an Daten sammeln und analysieren. Dies erfordert klare Datenschutzrichtlinien und transparente Kommunikation, um das Vertrauen der Kunden zu gewinnen. Andernfalls besteht das Risiko, dass Kunden ihre Zustimmung zur Datennutzung verweigern oder sich von der Marke abwenden.

  2. Fehlende Präzision: Die Stimmung eines Nutzers kann schwer zu erfassen sein und von äußeren Faktoren beeinflusst werden, die Algorithmen möglicherweise nicht korrekt interpretieren. Dies kann zu ungenauen Empfehlungen führen und die Kundenzufriedenheit mindern. Daher sind kontinuierliche Optimierungen der Algorithmen notwendig, um die Präzision der Vorschläge zu verbessern.

  3. Kosten und Aufwand: Die Implementierung und Pflege von Mood-Shopping-Technologien erfordert erhebliche Investitionen in Technologie, Datenanalyse und ständige Weiterentwicklung. Hinzu kommt die Herausforderung, stets „up-to-date“ mit den aktuellen viralen Trends zu sein, um den Shop ständig anzupassen. Das erfordert personelle Ressourcen und bedeutet, dass der Shop regelmäßig aktualisiert werden muss, um neue Kategorien einzuführen. Es besteht das Risiko, dass diese Arbeit nicht durch die erzielten Umsätze ausgeglichen wird, was für kleinere Unternehmen eine finanzielle Belastung darstellen kann.

  4. Komplexität der Integration: Die Integration von Mood-Shopping in bestehende E-Commerce-Plattformen ist technisch anspruchsvoll und erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Teams, wie Entwicklern, Designern und Marketingexperten. Der zusätzliche Aufwand bei der Anpassung und Weiterentwicklung der Plattform kann erheblich sein.

  5. Risiko der Überpersonalisierung: Wenn Empfehlungen zu stark personalisiert sind, könnte dies das Entdecken neuer Produkte einschränken und das Einkaufserlebnis monoton wirken lassen. Es ist wichtig, eine Balance zu finden, um einerseits relevante Vorschläge zu machen und andererseits genügend Raum für Überraschungen und neue Entdeckungen zu lassen.

Für wen eignet sich Mood-Shopping?

Mood-Shopping eignet sich besonders für Zielgruppen und Branchen, die Wert auf Individualität und ein personalisiertes Einkaufserlebnis legen:

  • Jüngere Generationen: Besonders Millennials und Gen Z, die stark von Social Media und viralen Trends beeinflusst sind, profitieren von Mood-Shopping. Ein Beispiel ist der „Y2K“-Trend, der auf Plattformen wie TikTok und Instagram populär wurde. Diese Zielgruppe sucht nach Outfits, die diesen Stil perfekt verkörpern. Modeplattformen können spezielle Kollektionen entwickeln, die genau auf solche viralen Trends abgestimmt sind.

  • Mode- und Lifestyle-Industrie: Mood-Shopping ist besonders vorteilhaft für die Modebranche. Online-Shops könnten Kategorien anbieten, die auf aktuelle Stimmungen wie „Tag am Meer“ oder „Kuschelwetter“ abgestimmt sind, um Kunden gezielt anzusprechen.

    Auch im Bereich Interior Design könnten stimmungsbasierte Kategorien wie „Skandinavische Gemütlichkeit“ oder „Industrielles Flair“ eingeführt werden, um Kunden zu inspirieren und ihnen gezielt Produkte anzubieten, die ihre Wohnräume in bestimmte Atmosphären verwandeln.

  • E-Commerce-Anbieter, die auf Emotionalisierung setzen: Unternehmen, die sich auf handgefertigte und einzigartige Produkte spezialisiert haben, könnten Mood-Shopping nutzen, um Produkte basierend auf aktuellen Stimmungen oder Anlässen wie „Boho-Hochzeit“ oder „Nachhaltige Geschenke“ anzubieten. Diese Herangehensweise stärkt die emotionale Bindung der Kunden an die Marke und macht das Einkaufserlebnis noch persönlicher.

  • Nischenmärkte: Mood-Shopping eignet sich auch hervorragend für spezialisierte Märkte, die bestimmte Lebensstile oder Hobbys bedienen. Zum Beispiel könnten Anbieter im Bereich Outdoor- und Abenteuerbedarf Kategorien wie „Wanderlust“ oder „Lagerfeuerabend“ einführen, um Kunden gezielt Produkte anzubieten, die perfekt zu ihren Freizeitaktivitäten und der gewünschten Stimmung passen.

Digitales Bummeln: Eine neue Art des Onlineshoppings?

Mood-Shopping verändert das Einkaufserlebnis, indem es eine neue Form des „digitalen Bummelns“ ermöglicht. Dabei geht es nicht mehr darum, gezielt nach bestimmten Produkten zu suchen, sondern darum, sich inspirieren zu lassen und neue Entdeckungen zu machen, die zu deiner aktuellen Stimmung passen. Kunden können durch virtuelle „Mood-Kategorien“ stöbern und Produkte entdecken, die sie vielleicht gar nicht gesucht hätten, die aber perfekt zu ihrem aktuellen Gefühlszustand passen.

Dieses „digitale Bummeln“ ähnelt dem traditionellen Bummeln durch physische Geschäfte, bei dem man sich von der Atmosphäre treiben lässt und spontan neue Dinge entdeckt. Online-Shops bieten durch Mood-Shopping eine immersive und persönliche Erfahrung, die das Einkaufen von einer reinen Suche nach Produkten in ein inspirierendes Erlebnis verwandelt.

Für Unternehmen bietet das „digitale Bummeln“ die Chance, ihre Kunden auf eine emotionalere Weise anzusprechen und ihnen ein einzigartiges, maßgeschneidertes Erlebnis zu bieten. Indem Kunden in verschiedene Stimmungswelten eintauchen können, wird das Einkaufen zu einer Entdeckungsreise, die nicht nur die Verkaufszahlen steigern kann, sondern auch die Markenbindung stärkt.

Fazit

Mood-Shopping könnte die Zukunft des Onlineshoppings revolutionieren, indem es das Einkaufserlebnis an die individuelle Stimmung und Vorlieben der Kunden anpasst. Für Kunden wird das Einkaufen persönlicher und inspirierender, während Unternehmen die Chance erhalten, ihre Zielgruppen emotional stärker zu binden. Trotz der Herausforderungen bei der Implementierung bietet Mood-Shopping ein enormes Potenzial, den Handel durch stimmungsbasiertes Einkaufen auf eine neue Ebene zu heben.

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Portrait von Alexander Schikowsky

Alexander Schikowsky

Geschäftsführer

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