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Ein Klick, ein Blick, gekauft: Die Magie des Spatial Commerce

Coding 9 GmbH | 19.02.2024 - 8 Min. Lesezeit

Was genau ist Spatial Commerce eigentlich? Kurz gesagt, verbindet Spatial Commerce die digitale und physische Welt, indem es Technologien wie Augmented Reality (AR), Virtual Reality (VR) und 3D-Modellierung nutzt. Diese Technologien ermöglichen es uns, Produkte in einem virtuellen Raum zu erleben, als wären sie physisch vor uns. Stell dir vor, du könntest Produkte nicht nur auf einem Bildschirm sehen, sondern in 3D in deinem eigenen Wohnzimmer erleben und nach den eigenen Vorstellungen anpassen, bevor du sie kaufst. Das ist die Idee hinter Spatial Commerce.

A person wearing a VR headset is standing in a digital mall. Bright colors, slightly cyberpunk-ish.
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Was ist der Unterschied zu „normalem“ E-Commerce?

Spatial Commerce bietet ein immersives Erlebnis, das es den Nutzenden erlaubt, Produkte in 3D zu erkunden und mit ihnen zu interagieren. Das ist eine Erweiterung des traditionellen E-Commerce, bei dem Kund:innen Produkte bisher nur durch Bilder oder Videos auf einer Webseite sehen konnten. Diese Art des Einkaufens ist nicht nur spannend und unterhaltsam, sondern hilft Kund:innen auch, bessere Kaufentscheidungen zu treffen, da sie ein realistischeres Bild davon bekommen, wie das Produkt in ihr Leben passen würde.

Welche Relevanz hat Spatial Commerce?

Die Bedeutung von Spatial Commerce in der heutigen Wirtschaft kann als hoch eingeschätzt werden. Immer mehr Unternehmen setzen auf Spatial Commerce und das aus einfachen Gründen: weil es geht und weil es einfach ist. In anderen Worten, der Fortschritt der Technologie und der zunehmende Bedarf an komfortablen, aber dennoch ansprechenden Einkaufserlebnissen sind die Gründe, warum Spatial Commerce immer beliebter wird. Der Einsatz dieser Technologie ist dabei sowohl förderlich für die Kundenbindung als auch, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Von Mode und Möbeln bis hin zu Immobilien und der Automobilindustrie, Spatial Commerce hat das Potenzial, nahezu jede Branche zu transformieren. Der Mut etwas Neues auszuprobieren, kann belohnt werden mit der Aufmerksamkeit der Kundschaft – ein teures Gut in einer Zeit, in der ein Angebotsüberschuss herrscht.

Wie funktioniert Spatial Commerce?

Spatial Commerce ist mehr als nur eine neue Methode des Online-Shoppings; es ist eine vollständige Neugestaltung der Art und Weise, wie Kund:innen mit Produkten interagieren, bevor sie einen Kauf tätigen. Aber wie funktioniert Spatial Commerce eigentlich?

Die Technologie hinter Spatial Commerce

Spatial Commerce wird durch eine Kombination fortschrittlicher Technologien ermöglicht. An der Spitze dieser Innovation stehen Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR), ergänzt durch fortschrittliche 3D-Modellierung. AR ermöglicht es den Nutzer:innen, digitale Objekte in ihre reale Umgebung einzublenden, während VR sie in vollständig digitale Welten eintauchen lässt. 3D-Modellierung gibt Produkten das Aussehen und die Haptik von realen Gegenständen, die in diesen digitalen Realitäten platziert werden können. Mit der Einführung der Apple Vision Pro gibt es nun auch entsprechende Hardware, die eine Umsetzung von Spatial Commerce möglich macht. Alles Wichtige zur Apple Vision Pro gibt es übrigens hier in unserem Beitrag dazu.

Anwendungsbeispiele von Spatial Commerce

Neben den Vorteilen Kleidung virtuell anzuprobieren oder Möbelstücke und Dekorationsgegenstände in 3D in der eigenen Wohnung zu platzieren, gibt es noch viele weitere Anwendungsmöglichkeiten für Spatial Commerce.

  • Automobilindustrie:

    Potenzielle Käufer:innen können Fahrzeugmodelle in 3D erkunden, Farboptionen ändern und sogar virtuelle Testfahrten in einer simulierten Umgebung durchführen. Das ist besonders praktisch, wenn sehr zeitnah verschiedene Automodelle inspiziert und getestet werden sollen, ohne lange Wege auf sich nehmen zu müssen.

  • Immobilien und virtuelle Besichtigungen:

    Virtuelle Besichtigungen ermöglichen es potenziellen Käufer:innen oder Mieter:innen, Immobilien zu erkunden, ohne physisch anwesend zu sein. Das ist besonders praktisch bei Umzügen in andere Städte oder Länder oder beim Mieten von Ferienunterkünften. Mit VR-Brillen kann durch Wohnungen, Häuser oder Ferienunterkünfte navigiert werden, als wäre man tatsächlich vor Ort. Plattformen für Immobilienanzeigen bieten zunehmend 3D-Touren an, die eine umfassende Ansicht der Immobilie aus verschiedenen Blickwinkeln ermöglichen.

  • Bildung und Training:

    Spatial Commerce kann auch in der Bildung und beim Training eingesetzt werden, um komplexe Konzepte oder Verfahren zu veranschaulichen. Medizinstudent:innen können beispielsweise menschliche Anatomie in 3D erkunden oder chirurgische Eingriffe in einer VR-Umgebung simulieren.

  • Reise und Tourismus:

    Touristische Attraktionen und Reiseziele können Spatial Commerce nutzen, um potenziellen Besucher:innen eine virtuelle Tour anzubieten. Dies ermöglicht es, Sehenswürdigkeiten zu erkunden und Reisepläne zu optimieren, indem man ein immersives Erlebnis der Destination erhält, bevor man die Reise bucht.

  • Sport und Fitness:

    Verkäufer:innen von Sport- und Fitnessgeräten können Spatial Commerce nutzen, um es Kund:innen zu ermöglichen, Ausrüstung virtuell zu Hause oder in der vorgesehenen Umgebung zu platzieren. So kann besser abschätzt werden, wie viel Platz beispielsweise ein Laufband oder ein Fahrradergometer benötigen würde. Zudem ermöglichen virtuelle Fitnesskurse ein immersives Trainingserlebnis direkt im eigenen Wohnzimmer.

Die Liste ließe sich beliebig erweitern und gerade das ist der Grund, warum Spatial Commerce das Potenzial hat „The Next Big Thing“ zu werden: Die Verbesserung des Kundenerlebnisses und das sogar branchenübergreifend. Spatial Commerce kann die Art und Weise, wie wir einkaufen, lernen und interagieren, völlig verändern. Durch die Nutzung von AR, VR und 3D-Modellierung werden Produkte und Räume lebendig. Das ist nicht nur eine neue Dimension des Einkaufens, sondern kann auch erheblich dabei helfen schneller und besser Entscheidungen zu treffen.

Die Vorteile von Spatial Commerce auf einen Blick

Da Spatial Commerce die Grenzen zwischen der digitalen und der physischen Welt verwischt, entstehen neue Möglichkeiten des Verkaufs. Dabei können sich nicht nur Konsument:innen freuen, auch für Unternehmen gibt es diverse Vorteile.

Vorteile für Kund:innen

  • Erhöhtes Engagement und Immersion:

    Spatial Commerce nutzt AR, VR und 3D-Modellierung, um ein interaktives und immersives Einkaufserlebnis zu schaffen. Dadurch können Produkte in einer virtuellen Umgebung erkundet werden, was das Engagement erhöht und ein tieferes Verständnis für das Produkt ermöglicht.

  • Bessere Informationsgrundlage:

    Durch die Möglichkeit, Produkte in ihrem tatsächlichen Umfeld zu visualisieren, erhalten Kund:innen eine realistischere Vorstellung von Größe, Passform und Stil. Das hilft bei der Entscheidungsfindung und kann die Zufriedenheit mit dem gekauften Produkt erhöhen.

  • Zeit- und Kostenersparnis:

    Die virtuelle Produktansicht reduziert die Notwendigkeit physischer Besichtigungen, was Zeit und Reisekosten spart. Kund:innen können aus der Bequemlichkeit ihres Zuhauses heraus eine informierte Kaufentscheidung treffen.

  • Personalisierung des Einkaufserlebnisses:

    Spatial Commerce ermöglicht es, die Produkte nach den eigenen Vorstellungen zu konfigurieren und anzupassen, was zu einem personalisierten Einkaufserlebnis führt.

Vorteile für Unternehmen

  • Differenzierung im Wettbewerb:

    Die Verwendung von Spatial Commerce-Technologien kann Unternehmen dabei helfen, sich von der Konkurrenz abzuheben. Gleichzeitig besteht die Chance, als Vorreiter in der Nutzung von innovativen Technologien wahrgenommen zu werden.

  • Mehr Verkäufe:

    Ein immersives und interaktives Einkaufserlebnis kann Kund:innen stärker einbinden und motivieren. Die Wahrscheinlichkeit eines Kaufabschluss‘ steigt erheblich, da die visuelle und interaktive Darstellung von Produkten hilft, Unsicherheiten zu beseitigen.

  • Reduzierung von Rücksendungen:

    Da Kund:innen eine bessere Vorstellung von den Produkten bekommen, sinkt die Wahrscheinlichkeit von Fehlkäufen und den damit verbundenen Rücksendungen. Dies führt zu Kosteneinsparungen und einer höheren Kundenzufriedenheit.

  • Gewinnung wertvoller Einblicke:

    Durch die Interaktion der Kund:innen mit Produkten in einer virtuellen Umgebung können Unternehmen wertvolle Daten über Präferenzen und Verhaltensmuster sammeln. Diese Daten können zur Optimierung des Produktangebots und zur Personalisierung von Marketingstrategien genutzt werden.

  • Erweiterung des Marktzugangs:

    Spatial Commerce ermöglicht es Unternehmen, Kund:innen über geografische Grenzen hinweg zu erreichen. Virtuelle Produktpräsentationen und -erlebnisse sind global zugänglich, was den potenziellen Kundenkreis erweitert.

Was bringt die Zukunft von Spatial Commerce?

Die Zukunft von Spatial Commerce hat das große Potenzial, Onlineshopping, wie wir es heute kennen, komplett zu verändern. Mit den rasanten Fortschritten in den Bereichen Augmented Reality (AR), Virtual Reality (VR) und 3D-Modellierung steht der Onlinehandel ganz am Anfang einer großen Veränderung. Es werden immer mehr Möglichkeiten dazu kommen, aber wie genau diese aussehen, weiß schlussendlich niemand. Trotzdem sind hier ein paar Überlegungen, welche Thematiken uns in Zukunft mit Spatial Commerce beschäftigen werden.

Integration in den Alltag:

In naher Zukunft wird Spatial Commerce voraussichtlich aus dem Nischenstatus herauswachsen und bis zu einem gewissen Grad auch zu einem festen Bestandteil unseres Onlineshoppings werden. Die Integration von AR und VR in Smartphones und Wearables macht fortschrittliche Technologien zunehmend zugänglicher, sodass immer mehr Menschen die Vorteile von immersiven Einkaufserlebnissen in ihrem Alltag nutzen können.

Personalisierung und Interaktivität:

Der große Vorteil, der wegweisend für den Erfolg von Spatial Commerce sein wird, ist der hohe Grad an Personalisierung. Die Technologien werden immer intelligenter und somit in der Lage sein, individuelle Kundenpräferenzen zu erkennen und maßgeschneiderte Einkaufserlebnisse zu bieten. Kund:innen könnten virtuelle Umkleidekabinen nutzen, in denen Kleidung automatisch an ihre Maße und bevorzugten Stile angepasst wird. Auch, dass für jeden Kunden oder jede Kundin eine immersive, personalisierte Umgebungen erschaffen wird, die den jeweiligen Interessen und Vorlieben entspricht, könnte durch eine Einbindung von KI (Künstlicher Intelligenz) möglich sein.

Erweiterte Anwendungsbereiche:

Während bisherige Anwendungen von Spatial Commerce hauptsächlich im Einzelhandel und in der Modebranche zu finden waren, wird sich die Technologie zunehmend auf andere Bereiche ausweiten. Bildung, Gesundheitswesen, Immobilien, Tourismussektor und auch zahlreiche andere Branchen werden von den Möglichkeiten des Spatial Commerce profitieren. Denn die Integration von realistischen Simulationen und Erlebnissen, die über traditionelle Methoden hinausgehen, können einen universellen Mehrwert bieten.

Nachhaltigkeit und Effizienz:

Spatial Commerce könnte auch bei der Förderung von Nachhaltigkeit und Effizienz eine Rolle spielen. Virtuelle Produkttests und -besichtigungen könnten dazu beitragen, die Notwendigkeit physischer Prototypen zu reduzieren. Das würde den CO2-Ausstoß sowohl in der Produktion als auch auf den Lieferwegen verringern. Unternehmen können Ressourcen effizienter nutzen, indem sie die Produktion auf Basis genauerer Kundennachfrage planen und damit Überproduktion und Verschwendung minimieren.

Datenschutz und Sicherheit:

Die Zukunft wird jedoch auch Herausforderungen mit sich bringen, insbesondere im Bezug auf Datenschutz und Sicherheit. Da Spatial Commerce detaillierte Daten über Nutzerverhalten und individuelle Präferenzen sammelt, müssen Unternehmen sicherstellen, dass diese Informationen geschützt und verantwortungsvoll genutzt werden. Dazu wird es vermutlich auch auf gesetzlicher Ebene feste Regelungen geben müssen, um einen verantwortlichen Umgang mit solch sensiblen Daten zu gewährleisten.

 

Leitfaden für Einsteiger: Spatial Commerce im eigenen Shop implementieren

Für alle, die jetzt auch Lust bekommen haben, Spatial Commerce im eigenen Shopware-Onlineshop auszuprobieren, haben wir hier ein paar Tipps.

Schritt 1: Recherche

Shopware unterstützt eine Reihe von Erweiterungen und Plugins, die für die Implementierung von Spatial Commerce entwickelt wurden. Dazu gehören AR- und VR-Anwendungen, 3D-Produktkonfiguratoren und interaktive Visualisierungstools. Recherchiert erstmal, welche Tools am besten zu eurem Produktangebot passen, und prüft, wie diese in die bestehende Shopware-Umgebung integriert werden können.

Schritt 2: Integration von AR/VR und 3D-Modellierung

Beginnt mit der Integration von AR-, VR- und 3D-Technologien in euren Online-Shop. Das kann die Entwicklung von 3D-Modellen eurer Produkte umfassen, die Einbettung von AR-Ansichten auf Produktseiten oder die Bereitstellung virtueller Showrooms. Shopware ermöglicht es, maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln oder bestehende Plugins zu nutzen, um diese Funktionen zu implementieren.

Schritt 3: Erstellt ein immersives Einkaufserlebnis

Seid kreativ. Überlegt euch, von welcher Anwendung eure Kund:innen profitieren würden. Dies kann alles mögliche sein; von virtuellen Anproben über 3D-Raumplaner bis hin zu interaktiven Produktkonfiguratoren. Das Ziel ist es, den Kund:innen ein so realistisches und interaktives Erlebnis wie möglich zu bieten, um ihre Kaufentscheidung zu erleichtern und zu fördern. Hilfreich kann dazu auch die Analyse durch eine Empathy-Map sein. Wie das geht, lest ihr hier in unserem Beitrag dazu.

Schritt 4: Nutzt Daten und Feedback zur Verbesserung

Ein wesentlicher Vorteil von Spatial Commerce ist die Fähigkeit, detaillierte Einblicke in das Verhalten und die Vorlieben der Kund:innen zu gewinnen. Ihr könnt die Analysetools von Shopware nutzen, um das Engagement und die Interaktion mit euren Spatial Commerce-Features zu messen. Dieses Feedback ist entscheidend, um das Kundenerlebnis kontinuierlich zu verbessern und den Spatial Commerce-Ansatz zu verfeinern.

Schritt 5: Macht den Marktschreier

Sobald euer Spatial Commerce-Erlebnis live ist, ist es wichtig, es aktiv zu bewerben. Nutzt alle Kanäle – von Social Media über E-Mail-Marketing bis hin zu eurem Blog – um möglichst viele Leute über eure neuen, immersiven Einkaufsmöglichkeiten zu informieren. Betont dabei besonders die Vorteile und einzigartigen Erlebnisse, die Kund:innen erwarten können, um Interesse und Traffic zu generieren.

Wenn ihr Hilfe bei diesem Prozess braucht oder eure Zeit lieber anderweitig einsetzt, können wir bei Coding 9 euch gerne zur Hand gehen. Nimm dazu einfach zu uns Kontakt auf und wir erledigen den Rest.

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Portrait von Alexander Schikowsky

Alexander Schikowsky

Geschäftsführer

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